Die Schäden, die an Solarmodulen auftreten können, lassen sich in zwei Kategorien einteilen: sichtbare und unsichtbare Schäden. Beide Schadenkategorien wirken sich direkt oder langfristig negativ auf den Energieertrag aus, was Ihre Investition und Ihren Business-Case beeinträchtigen kann. Sichtbare Schäden werden in der Regel (ohne große Diskussionen) kompensiert. Bei unsichtbaren Schäden hingegen sieht es anders aus. Schäden können in verschiedenen Phasen des Lebenszyklus eines Solarmoduls auftreten, wobei die Haftung bei verschiedenen Parteien liegen kann. Hierbei handelt es sich etwa um Fabrikationsfehler, Transportschäden, Montageschäden oder Sturmschäden.
Aus kleinen Rissen bzw. Mikrorissen, entwickeln sich durch die jährlichen Wärmezyklen immer größere Risse. Letztendlich werden Teile der Zelle blockiert und der erzeugte Strom kann nicht mehr (richtig) abgeführt werden. Die Folge ist eine verringerte Leistung des Solarmoduls und dadurch schließlich ein geringerer Ertrag des gesamten Strings.
Eine Qualitätsprüfung kurz vor der Montage kann in vielen Fällen Abhilfe schaffen. Anhand des Prüfberichts lässt sich leicht nachweisen, wie es um die Qualität nach dem Transport und noch vor der Montage bestellt war. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Sie in Ihrem Kaufvertrag klare Vereinbarungen für den Fall treffen, dass sich die Qualität der Module als unzureichend erweist. SolarTester kann Sie hierbei unterstützen, damit die entsprechenden Klauseln in den Vertrag aufgenommen werden. Für weitere Informationen über diese Serviceleistung klicken Sie bitte hier.
Im Folgenden werden wir kurz auf die verschiedenen Ursachen eingehen.
Während des Herstellungsprozesses können Schäden beispielsweise durch eine schlechte Einstellung der Schweißmaschine entstehen. Dies führt zu einem zu starken Druck auf die Zellen, wodurch kleine Risse entstehen (sogenannte V-Cracks). Diese Art von Schaden wird bei der Überprüfung in der Fabrik nicht registriert und kann während des Transports oder der Installation zur Entstehung größerer Risse führen. Letztendlich schließen diese Haarrisse teile der Zellen ab. Dies hat Effizienzverlust zur Folge.
Solaranlagen werden in der Regel in Asien hergestellt, was dazu führt, dass der Transportweg sehr lang ist und dementsprechend die Zeitspanne, bevor die Anlage an ihrem Ziel eintrifft. Während des Transportes ist die Anlage Erschütterungen ausgesetzt. Bereits kleine Vibrationen können Schäden an den Solarzellen verursachen. Wie bereits erwähnt, kommt es dadurch zu einer Abschließung von Teilen der Zellen durch Haarrisse.
Beispiel: bei der Herstellung entstandener V-Crack-Schaden
Die Installation der Solaranlage ist ein entscheidender Moment und birgt ein großes Risiko für (schwere) Beschädigungen. Unzureichendes Wissen und/oder mangelhafte Anleitungen für den Installateur bezüglich des korrekten Umgangs mit Solaranlagen bewirken ein erhöhtes Risiko. Die Vorstellung, dass man auf den Modulen stehen, sitzen oder sich daran lehnen kann, ist häufig Ursache schwerer Schäden an den Zellen. Die Glasplatte kann Druckbelastungen in der Regel standhalten. Die Solarzellen sind jedoch ähnlich empfindlich wie Chips und Punktbelastungen können schwere Schäden verursachen. Die nebenstehende Abbildung zeigt, wie es durch Druckbelastung zu einem Splittern von Zellen kommen kann. Eine Qualitätskontrolle vor Ort noch vor der Installation (eine Art Nullmessung) gibt Ihnen eine gute Beweislage für den Fall von Effizienzverlust nach der Installation. Mit dem SolarTester-Bericht können Sie aufzeigen, in welchem (Qualitäts-)Zustand sich die Anlage und die einzelnen Solarzellen vor der Installation befanden.
Solaranlage mit Montage- bzw. Handhabungsschaden
Stürme können schwere Schäden an den Zellen verursachen. Durch einen Schlag auf die Anlage werden starke Vibrationen hervorgerufen, die die Solarzellen bersten lassen. Häufig wird dabei jedoch nur ein Teil der Anlage sichtbar beschädigt und somit ersetzt. Schwieriger wird es, wenn es sich um nicht sichtbare Schäden an der Anlage handelt. Es kann leicht sein, dass auch Module neben den sichtbar beschädigten Modulen Schäden erlitten haben. Mit Hilfe von Elektrolumineszenzbildern können die Solarzellen dieser Module sichtbar gemacht werden. Darauf basierend kann anschließend eine gute Einschätzung getroffen werden, ob diese Zellen ausgetauscht werden müssen. Mögliche Schäden werden dabei sowohl unter Berücksichtigung kurzzeitiger als auch langzeitiger Auswirkungen beurteilt. Für alle beteiligten Parteien kann eine solche Schadensbegutachtung hilfreich sein. In der Praxis bedeutet dies oft, dass ein Teil der Anlage nicht ersetzt werden muss, womit (beträchtliche) Kosten gespart werden können.
Solaranlage mit Hagelschaden
Es gibt verschiedene Arten von Schäden, die zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten können. Alle Arten von Beschädigung haben entweder sofortigen oder längerfristigen negativen Einfluss auf die Energiegewinnung. Dies kann zu Problemen für Ihre Investition und Ihr Geschäftsmodell führen. Mit Hilfe einer Qualitätskontrolle vorab kann ein Teil dieser Schäden rechtzeitig erkannt werden. Sollte anschließend nach der Installation ein Effizienzverlust auftreten, dann können Sie Dank des Berichtes feststellen, ob dieser während der Installation oder durch Wettereinflüsse entstanden ist.
Wichtig ist, dass Sie im Kaufvertrag deutlich festhalten lassen, welche Absprachen getroffen wurden, sollte die Qualität der Anlage durch den Bericht als unzureichend festgestellt worden. SolarTester kann Sie hierbei unterstützen, sodass Sie die richtigen Klauseln aufnehmen. Mehr Informationen zu dieser Dienstleistung finden Sie hier.
Für weitere Informationen zu Schäden und zu unserem Beitrag zu Ihrem Schadensbericht können Sie jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen. Wir beraten Sie gerne.